Tipps:
Aus unserer alltäglichen Praxis mit Katzen und insbesondere der Haltung von ein oder mehreren Katzen haben wir an dieser Stelle einmal einige Punkte zusammengetragen, zu denen sich jeder
zukünftige Katzenhalter einmal Gedanken machen sollte.
Grundfragen
Was benötigen Sie für eine Katze?
Was gilt es zu beachten, wenn eine Katze bei Ihnen einzieht?
Am besten ist es, der Katze nach Ankunft erst einmal einen Raum zur Verfügung zu stellen, wo sie sich langsam mit der neuen Umgebung vertraut machen kann. Alles was sie benötigt, sollte in diesem
Raum vorerst untergebracht werden.
Kleinen Katzen zeigt man das Katzenklo, ältere Katzen sind daran bereits schon gewöhnt. Nachdem sich das Tier mit der Umgebung vertraut gemacht hat, kann man ihm schrittweise die ganze
Wohnung zur Verfügung stellen.
Sind andere Tiere bereits vorhanden, sollten Sie die Tiere beim ersten Zusammentreffen nicht alleine lassen.
Freigänger oder Wohnungskatze:
Wenn Sie verkehrsberuhigt wohnen, spricht nichts dagegen die Katze nach einer angemessenen Eingewöhnungszeit ins Freie zu lassen. Jungen Katzen dürfen erst nach der Katration (mit ca. 6 Monaten) hinaus gelassen werden. Generell sollte diese Phase nicht im Winter erfolgen, da die Katzen aufgrund der langen Zeit in der Wohnung kein Winterfell haben. Erwachsenen Tieren kann man nach ca. 6 Wochen rauslassen, wenn sie sich an Sie und das neue Zuhause gewöhnt haben.
Toll ist es, wenn der Katze eine Katzenklappe zur Verfügung steht, wo sie nach Lust und Laune aus und ein gehen kann.
Wohnungskatzen sollten grundsätzlich zu zweit oder in Gruppen je nach Wohnfläche gehalten werden. Nur in Ausnahmefällen alleine halten, z.B. bei ansteckenden Krankheiten oder wenn die Katze sich
mit keinem Artgenossen verträgt, denn als Mensch können Sie über Jahren den Bedürfnissen einer Katze nicht gerecht werden. Schauen Sie einmal Katzen beim Spielen zu - man erkennt
sofort, dass der Mensch kein gleichwertiger Ersatz sein kann. Wenn die Katzen zu zweit sind, macht es ihnen auch nicht viel aus, wenn der Katzenfreund nicht da ist (zum Beispiel während
der Arbeitszeit).
Die Wohnung sollte generell katzengerecht und katzensicher gemacht werden. Katzen lieben es auf erhöhten Plätzen zu liegen. Sie brauchen einen Kratzbaum, um ihre Krallen zu schärfen, sonst
vergreifen sie sich eventuell an Ihren Möbeln. Wohnungskatzen sollte Katzengras zur Verfügung stehen, welches sie benötigen, um verschluckte Haare wieder hervor würgen zu können.
Ohne Katzengras kann es sonst im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluß kommen.
Auf für die Katze giftige Zimmerpflanzen ist achten, Listen finden Sie hierzu im Internet (z.B. hier).
Der Balkon sollte mit einem Katzennetz abgesichert sein, damit die Katze nicht hinunter fällt und sich verletzt. Gekippte Fenster können zu einer tödlichen Falle für Katzen werden. Bei einem Versuch hinaus zu gelangen, können Katzen stecken bleiben und dann qualvoll ersticken. Im Zoofachhandel bekommt man spezielle Schutzgitter für die Fenster, die leicht anzubringen sind. Vorsicht sollt man auch bei Dachfenster walten lassen, die die Tiere gerne hinaus klettern und vom Dach stürzen können.
Ernährung
Der Katze sollte immer frisches Wasser zum Trinken bereitgestellt werden. Keine Milch, davon bekommen die meisten Tiere Durchfall.
Auch kann man normalgewichtigen Katzen immer Trockenfutter zur Verfügung stellen. Nassfutter am besten in den Mengen, die die Katze bei einer Mahlzeit verspeisen kann, denn wenn es zu lange an der Luft steht, wird es schlecht.
Bitte fragen Sie die Pflegestelle nach dem bisher verwendeten Futter, für die Anfangsphase im neues Zuhause wäre es gut wenn Sie das gleiche Futter nehmen.
Katzenklo
Kastration
Die Kastration sollte bei männlichen und weiblichen Tieren ca. mit dem 6. Monat stattfinden. Am besten stellen Sie das Tier hierzu beim Tierarzt vor, er sagt ihnen wann es Zeit für die Kastration ist. Katzen können schon früh Nachwuchs bekommen, deshalb sollten Sie sehr darauf achten, dass es nicht zu ungewollten Nachwuchs kommt. Unsere Tierheime sind überfüllt mit Tieren, die abgegeben oder "entsorgt" wurden!
Kater fangen mit der Geschlechtsreife an ihr Revier zu markieren, was eine sehr unangenehme Duftnote für die menschliche Nase darstellt. Ein unkastrierter Kater legt ohne Probleme 20- 25
Kilometer zurück, um auf eine Katzendame zu treffen.
Dieser Freiheitsdrang ist sehr gefährlich für das Tier, da es viele Straßen überqueren muss. Dieser Sachverhalt hat schon vielen Katern das Leben gekostet! Lassen sie es nicht soweit
kommen und lassen Ihr Tier rechtzeitig kastrieren. Durch die Kastration des eigenen Tieres tragen Sie aktiv zum Tierschutz bei.
Die Vorteile der r e c h t z e i t i g e n Kastration liegen auf der Hand:
Bitte denken Sie bei der Kastration auch an die Tätowierung Ihrer Katze. Sie kann nur in Narkose erfolgen. Die Tätowierung ist ein eindeutiges Merkmal das Ihre Katze kastriert ist und sollte Ihre Katze mal entlaufen ist eine Rückführung durch die Tätowierung einfacher.
Tierarzt / Impfungen
Wenn ihre Katze krank ist, gehen Sie bitte zum Abklären umgehend zum Tierarzt. Zu Impfungen kann Sie der Tierarzt ebenfalls beraten. Folgende Impfungen stehen zur Verfügung gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut, Katzenleukose und FIP.
Der Tierschutzverein Bühl wurde 1988 als gemeinnütziger Verein gegründet und übernimmt seit diesem Zeitpunkt ehrenamtlich Aufgaben im Bereich des Tierschutzes. Hauptsächlich kümmern wir uns um die Versorgung von wild lebenden Katzenkolonien (Kastration der erwachsenen Tiere und pflegen und zähmen der Jungtiere). In unserer Internet-Präsenz können Sie sich ein ausführliches Bild über unsere Pflegetiere machen, die wir Ihnen gerne nach einem Vorgespräch vermitteln.